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Hitzeschutz

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Einleitung: Hitzeschutzhandschuhe – Schutz bei Hitze & Gefahr

Hitzeschutzhandschuhe schützen Hände und Unterarme zuverlässig vor hohen Temperaturen – ob beim Grillen, Backen, Schweißen oder Arbeiten mit glühenden Metallen. Sie sind ein unverzichtbarer Teil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) in Industrie, Handwerk und Gastronomie.

Je nach Anwendungsbereich müssen diese Handschuhe extremen Anforderungen standhalten: offener Flamme, Kontaktwärme, Strahlungshitze oder auch Funkenflug. Deshalb ist die Wahl des richtigen Materials und der passenden Norm entscheidend – denn nicht jeder Handschuh ist für jede Hitzebelastung geeignet.

In diesem Ratgeber erfährst du, welche Normen für Hitzeschutzhandschuhe gelten, welche Materialien welche Temperaturbereiche abdecken – und worauf du bei Auswahl, Pflege und Einsatz achten solltest.

Hinweis: Viele Hitzeschutzhandschuhe schützen nur kurzfristig vor hohen Temperaturen. Achte daher unbedingt auf die geprüfte Kontaktzeit und die genaue Temperaturklasse gemäß EN 407.

Normen & Schutzklassen: EN 407 im Überblick

Hitzeschutzhandschuhe müssen hohen thermischen Belastungen standhalten. Die wichtigste Norm für diesen Bereich ist die EN 407. Sie legt Anforderungen an Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken fest – darunter Kontaktwärme, Strahlungshitze, kleine Spritzer und Flammen.

EN 407 – die sechs Prüfbereiche im Detail

Ein Handschuh, der nach EN 407 zertifiziert ist, wird in sechs Kategorien geprüft. Jede davon wird auf einer Skala von 0 (kein Schutz) bis 4 (maximaler Schutz) bewertet:

  1. A – Brennverhalten: Entflammbarkeit nach Entfernen der Flamme
  2. B – Kontaktwärme: Temperaturkontakt bei definierter Zeitdauer
  3. C – Konvektionswärme: Wärmedurchgang durch aufsteigende Hitze
  4. D – Strahlungswärme: Schutz gegen intensive Wärmestrahlung
  5. E – Kleine Metallspritzer: Anzahl Tropfen vor Hitzeübertragung
  6. F – Große Metallspritzer: Schutz vor Gieß- oder Schmelzmetallen

Kontakt- vs. Strahlungshitze

Für viele Anwendungen – etwa beim Grillen, Backen oder in der Metallverarbeitung – ist der Schutz gegen Kontaktwärme entscheidend. Bei Gießprozessen oder Schweißarbeiten kommt hingegen Strahlungs- und Spritzerschutz ins Spiel. Die jeweilige Schutzklasse wird als sechsstelliger Code auf dem Handschuh angegeben (z. B. 413X34).

EN 388 – zusätzliche mechanische Schutzprüfung

Viele Hitzeschutzhandschuhe sind zudem nach EN 388 zertifiziert. Diese Norm bewertet die mechanische Beständigkeit – etwa gegen Abrieb, Schnitt, Weiterreißen oder Durchstich – und ist vor allem im industriellen Umfeld relevant.

Tipp: Achte beim Kauf immer auf das EN 407-Piktogramm mit den sechs Prüfwerten – sie zeigen dir auf einen Blick, wofür der Handschuh geeignet ist.

Materialien erklärt: Aramid, Kevlar®, Alu, Silikon & mehr

Die Leistungsfähigkeit von Hitzeschutzhandschuhen hängt maßgeblich vom verwendeten Material ab. Je nach Einsatztemperatur und Dauer kommen unterschiedliche Gewebe, Fasern oder Beschichtungen zum Einsatz. Hier findest du die wichtigsten Materialien im Überblick – inklusive Temperaturbereich und typischer Anwendung.

Aramidfasern (z. B. Kevlar®) – flexibel und schnittfest

Aramid ist ein hitzebeständiges Synthetikmaterial mit hoher Reiß- und Schnittfestigkeit. Kevlar® als Markenname steht für exzellente thermische Isolation bei guter Beweglichkeit. Geeignet für Temperaturen bis zu 250 °C (kurzzeitig mehr). Häufig eingesetzt bei Grillhandschuhen, Schweißerhandschuhen und in der Lebensmittelindustrie.

Aluminisierte Materialien – Schutz vor Strahlungshitze

Handschuhe mit aluminiumbedampfter Außenschicht reflektieren Wärmestrahlung und schützen effektiv vor intensiver Hitze – zum Beispiel bei Gießprozessen oder der Arbeit an Industrieöfen. Sie bieten keinen direkten Kontaktwärmeschutz, sind aber essenziell bei strahlender Hitze bis 1000 °C.

Silikon – robust & flexibel für Küche & Gastronomie

Silikonbeschichtete Handschuhe sind besonders in der Gastronomie beliebt: Sie bieten eine gute Hitzebeständigkeit bis ca. 250 °C, sind wasserabweisend, rutschfest und lassen sich leicht reinigen. Perfekt für Grill, Ofen und Heißblech.

Leder – natürlich & widerstandsfähig

Spaltleder oder Rindsleder bietet natürlichen Hitzeschutz und wird oft in Schweißerhandschuhen eingesetzt. Es schützt gut gegen Funkenflug und mechanische Belastung, ist aber weniger flexibel und nicht für Feuchtigkeit geeignet.

Baumwolle, Wollfilz & Thermofutter

Diese Materialien finden sich meist im Inneren der Handschuhe – als thermisches Isolierfutter. Sie erhöhen den Tragekomfort und verlängern die sichere Tragedauer bei Kontakt mit heißen Oberflächen.

Material Eigenschaften Temperaturbereich
Kevlar® / Aramid Hitzebeständig, schnittfest, flexibel bis ca. 250 °C
Aluminiumbeschichtet Reflektiert Strahlungswärme, Hitzeschutz bis 1000 °C indirekt bis 1000 °C
Silikon Griffig, pflegeleicht, rutschfest bis ca. 250 °C
Leder Mechanisch robust, flammenhemmend bis ca. 200 °C
Baumwolle/Wollfutter Innenisolierung, komfortabel als Trägerschicht

Einsatzbereiche & Auswahlhilfe

Hitzeschutzhandschuhe kommen in einer Vielzahl von Branchen und Situationen zum Einsatz – überall dort, wo heiße Oberflächen, offene Flammen oder Wärmestrahlung eine Gefahr darstellen. Die richtige Auswahl hängt vom konkreten Anwendungsfall und den zu erwartenden Temperaturen ab.

Gastronomie & Haushalt

Beim Backen, Kochen oder Grillen schützen hitzebeständige Handschuhe vor Kontakt mit heißen Blechen, Pfannen oder Grillrosten. Silikon- oder Kevlar®-beschichtete Modelle mit Innenfutter sind ideal – sie bieten sowohl Hitzeschutz als auch Griffigkeit und einfache Reinigung.

Industrie & Metallverarbeitung

In Gießereien, beim Schweißen oder an Öfen ist Hitzeschutz Pflicht. Aluminisierte Handschuhe oder Aramid-Modelle mit hoher EN 407-Wertung sind hier unverzichtbar – vor allem bei Strahlungswärme und Funkenflug.

Handwerk & Werkstatt

Beim Löten, Schleifen oder Heißkleben kommen flexible Leder- oder Kevlar®-Handschuhe zum Einsatz. Sie schützen nicht nur vor Hitze, sondern auch vor mechanischen Risiken wie Schnitt oder Abrieb (EN 388).

Hobby & Outdoor

Für das Grillen, Kamin-Anfeuern oder Lagerfeuer sind robuste Hitzeschutzhandschuhe mit verlängerten Stulpen ideal. Achte auf gute Passform, Hitzebeständigkeit bis mindestens 250 °C und rutschfeste Beschichtung.

Hinweis: Verwende keine Einweghandschuhe (z. B. Nitril) für hitzebedingte Arbeiten – sie schmelzen bei zu hoher Temperatur und verursachen schwere Hautverletzungen!

Pflege & Sicherheit: Lebensdauer & Nutzungshinweise

Damit Hitzeschutzhandschuhe ihre Schutzfunktion dauerhaft erfüllen, ist die richtige Pflege und Handhabung entscheidend. Schon kleine Materialschäden oder unsachgemäße Reinigung können die Hitzebeständigkeit drastisch reduzieren.

Regelmäßige Sichtkontrolle

Überprüfe deine Handschuhe vor jedem Einsatz auf Risse, Verfärbungen oder Ausdünnungen – besonders im Daumenbereich oder an den Fingerspitzen. Diese Schwachstellen sind erste Anzeichen für Materialermüdung und erfordern einen sofortigen Austausch.

Reinigung gemäß Herstellerhinweis

Viele Modelle dürfen nicht in der Waschmaschine gereinigt werden. Verwende stattdessen ein feuchtes Tuch und ein mildes Reinigungsmittel. Lasse die Handschuhe anschließend an der Luft trocknen – nicht auf Heizkörpern oder in der Sonne, da dies das Material spröde macht.

Lagerung: trocken & formstabil

Lagere deine Hitzeschutzhandschuhe an einem sauberen, kühlen und trockenen Ort, geschützt vor direktem Sonnenlicht, Hitzequellen oder Chemikalien. Hänge sie idealerweise auf, um Formverlust zu vermeiden.

Tragedauer & Austauschintervall

Wie lange ein Hitzeschutzhandschuh sicher verwendet werden kann, hängt vom Einsatzbereich ab. In der Industrie werden meist regelmäßige Austauschzyklen festgelegt. Im privaten Bereich gilt: Spätestens bei Materialveränderung oder verminderter Isolierwirkung ersetzen.

Tipp: Nutze für sehr heiße oder langanhaltende Anwendungen zusätzlich eine Innenhandschuh-Einlage – sie erhöht die Isolierleistung und verlängert die Lebensdauer der Außenschicht.

FAQ: Häufige Fragen zur Hitzeschutzhandschutz

Wie heiß dürfen Hitzeschutzhandschuhe werden?

Das hängt vom jeweiligen Modell und der EN 407-Zertifizierung ab. Kontaktwärme bis 250 °C ist Standard für Gastronomiehandschuhe, industrielle Modelle schützen oft bis 500 °C oder mehr – je nach Material und Kontaktzeit.

Gibt es hitzebeständige Einweghandschuhe?

Nein. Einweghandschuhe wie Nitril oder Latex schmelzen bei hohen Temperaturen und dürfen keinesfalls für Hitzeanwendungen genutzt werden. Verwende ausschließlich geprüfte Mehrweg-Hitzeschutzhandschuhe mit EN 407-Nachweis.

Welche Hitzeschutzhandschuhe eignen sich zum Grillen?

Grillhandschuhe sollten mindestens EN 407 mit Kontaktwärmestufe 3 oder 4 aufweisen. Besonders geeignet sind Kevlar®- oder Silikonmodelle mit Innenfutter für kurze Kontaktzeiten bis 300 °C.

Sind Hitzeschutzhandschuhe auch schnittfest?

Einige Modelle kombinieren EN 407 (Hitzeschutz) mit EN 388 (Schnittschutz) – z. B. für die Metallverarbeitung oder Küchenprofis. Achte auf die Doppelkodierung, wenn du beides benötigst.

Hinweis: Trage Hitzeschutzhandschuhe nie in Kombination mit feuchten oder nassen Innenhandschuhen – Wasser kann Hitze leiten und Verbrühungen verursachen!

Fazit

Hitzeschutzhandschuhe schützen zuverlässig vor Kontakt-, Strahlungs- und Konvektionswärme – vorausgesetzt, sie sind korrekt gewählt, gepflegt und eingesetzt. Ob beim Grillen, in der Industrie oder im Handwerk: Entscheidend sind Material, Normkennzeichnung (EN 407) und Einsatzbereich.

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