Chemikalienschutzhandschuhe Chem
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Einleitung: Warum Chemikalienschutzhandschuhe essentiell sind
Chemikalienschutzhandschuhe schützen vor irreversiblen Gesundheitsschäden – sei es in Laboren, der Industrie oder bei Reinigungsarbeiten. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA), wenn es um den sicheren Umgang mit Säuren, Laugen, Lösungsmitteln oder Desinfektionsmitteln geht.
Ohne geeignete Schutzhandschuhe können selbst kleinste Mengen gefährlicher Substanzen über die Haut aufgenommen werden. Die Folgen reichen von Hautreizungen über Verätzungen bis hin zu systemischen Vergiftungen. Umso wichtiger ist es, den richtigen Handschuhtyp für den jeweiligen Arbeitsbereich und das eingesetzte Chemikalienprofil auszuwählen.
Dieser Beitrag zeigt dir, welche rechtlichen Anforderungen gelten, welche Normen relevant sind, welche Materialien Schutz bieten – und worauf du bei der Auswahl, Nutzung und Lagerung deiner Chemikalienschutzhandschuhe unbedingt achten solltest.
Rechtliche Grundlagen & Normen
Der Einsatz von Chemikalienschutzhandschuhen ist gesetzlich streng geregelt. Sie gelten als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) der Kategorie III, da sie gegen tödliche Risiken und schwere irreversible Gesundheitsschäden schützen. Damit unterliegen sie der PSA-Verordnung (EU) 2016/425 und müssen einer notifizierten Prüf- und Zertifizierungsstelle unterzogen werden.
Normenreihe EN ISO 374 – das Herzstück der Chemikalienschutzhandschuhe
Besonders relevant ist die EN ISO 374-Normenreihe, die die Anforderungen an Handschuhe zum Schutz vor gefährlichen Chemikalien und Mikroorganismen festlegt. Sie gliedert sich wie folgt:
- EN ISO 374-1: Anforderungen an chemikalienbeständige Handschuhe (Typ A, B, C je nach Anzahl geprüfter Chemikalien)
- EN ISO 374-2: Prüfung auf Dichtheit (Penetration)
- EN ISO 374-4: Bewertung der Materialbeständigkeit (Degradation)
- EN ISO 374-5: Schutz vor Viren, Bakterien und Pilzen
Typen A, B und C – was steckt dahinter?
Die Schutzkategorie richtet sich nach der Anzahl der Chemikalien, gegen die der Handschuh nachweislich resistent ist:
- Typ A: Hohe Beständigkeit – Schutz gegen mindestens 6 Chemikalien mit Durchbruchzeit ≥ 30 Min.
- Typ B: Mittlere Beständigkeit – Schutz gegen mindestens 3 Chemikalien ≥ 30 Min.
- Typ C: Grundschutz – gegen mindestens 1 Chemikalie ≥ 10 Min.
Weitere relevante Normen
- EN 420: Allgemeine Anforderungen (z. B. Größen, Unbedenklichkeit, Kennzeichnung)
- EN 388: Schutz gegen mechanische Risiken (optional relevant)
Materialvergleich: Nitril, Butyl, Neopren & Co.
Die Wahl des richtigen Handschuhmaterials entscheidet über den Schutz bei der Arbeit mit Chemikalien. Jedes Material bietet spezifische Vorteile, hat aber auch Einschränkungen. Wichtig: Kein Handschuh schützt gegen alle Stoffe – daher ist die stoffspezifische Auswahl anhand des Sicherheitsdatenblatts essenziell.
Nitril – der vielseitige Allrounder
Nitrilhandschuhe bestehen aus synthetischem Kautschuk und sind öl-, fett- und chemikalienbeständig. Sie bieten guten Schutz gegen viele Lösungsmittel, Kraftstoffe und Desinfektionsmittel. Ideal bei Reinigungsarbeiten, im Gesundheitswesen und in der Lebensmittelindustrie. Einschränkung: Nicht beständig gegen Ketone (z. B. Aceton) und einige aromatische Verbindungen.
Butyl – ideal für aggressive Chemikalien
Butylkautschuk (IIR) ist sehr resistent gegen Gase, Dämpfe, Säuren und Ketone. Butylhandschuhe werden bevorzugt in Laboren und der chemischen Industrie verwendet. Nachteile: Hoher Preis, geringere Abriebfestigkeit, weniger flexibel.
Neopren – robust und hitzebeständig
Neopren bietet guten Schutz gegen eine breite Palette organischer und anorganischer Chemikalien, darunter Säuren, Laugen und Peroxide. Zudem ist es hitzebeständig und mechanisch belastbar. Einsatzgebiete: chemische Produktion, Reinigungsdienste, Agrarchemie.
Weitere Materialien im Überblick
- Latex: Gute Flexibilität, aber begrenzte chemische Resistenz. Allergierisiko beachten.
- Laminat (z. B. PE/PA/PE): Höchste Barriereeigenschaften, aber extrem unflexibel. Für Labor-Spezialanwendungen.
Material | Stärken | Typische Chemikalien |
---|---|---|
Nitril | Öl‑ und fettbeständig, gute Abriebfestigkeit | Lösungsmittel, Desinfektionsmittel |
Butyl | Beständig gegen Gase, Säuren, Ketone | Aceton, Schwefelsäure, Ammoniak |
Neopren | Säure- & hitzebeständig, mechanisch robust | Peressigsäure, Laugen, Oxidantien |
Laminat | Extrem chemikalienresistent | Spezialstoffe, Laborgifte |
Kennzeichnung und Auswahl richtig verstehen
Die richtige Kennzeichnung von Chemikalienschutzhandschuhen ist entscheidend, um im Arbeitsalltag schnell und sicher beurteilen zu können, ob ein Produkt für eine bestimmte Anwendung geeignet ist. Dabei helfen Piktogramme, Buchstabencodes und CE-Kennzeichnungen.
CE-Kennzeichnung und Notifizierungsnummer
Alle Chemikalienschutzhandschuhe der Kategorie III müssen mit einer CE-Kennzeichnung und vierstelliger Nummer versehen sein. Diese Nummer verweist auf die notifizierte Prüfstelle, die das Produkt zertifiziert hat. Beispiel: CE 0123 (TÜV Rheinland).
Piktogramm „Erlenmeyerkolben“ und Buchstabencodes
Ein zentrales Erkennungszeichen ist das Symbol mit dem Erlenmeyerkolben. Es zeigt an, dass der Handschuh gegen Chemikalien geprüft wurde. Darunter stehen Buchstaben wie z. B. „A J K“, die für getestete Chemikalien stehen – laut EN ISO 374-1 aus einer Liste von 18 Referenzstoffen (z. B. A = Methanol, J = n-Heptan, K = Natriumhydroxid).
Permeation vs. Penetration
- Penetration: Physikalisches Eindringen von Flüssigkeiten durch Löcher oder Nähte (Dichtheitstest nach EN 374-2).
- Permeation: Molekulares Durchdringen des Materials – abhängig von Zeit, Konzentration und Materialstruktur (EN 374-1, gemessen in Minuten).
Informationsquelle: Sicherheitsdatenblatt (SDB)
Bei der Auswahl geeigneter Handschuhe hilft der Abgleich mit dem Sicherheitsdatenblatt (SDB). Dort finden sich Empfehlungen zur Handschuhwahl unter Abschnitt 8. Es ist ratsam, die dort aufgeführten Chemikalien mit der geprüften Schutzwirkung des Handschuhs zu vergleichen.
Praxis-Tipps: Einsatz, Pflege, Grenzen
Auch der beste Chemikalienschutzhandschuh schützt nur dann zuverlässig, wenn er korrekt eingesetzt, regelmäßig kontrolliert und fachgerecht gepflegt wird. Hier sind die wichtigsten Praxisempfehlungen für den sicheren Umgang im Arbeitsalltag.
Tragedauer vs. reale Durchbruchzeit
Die im Labor gemessene Durchbruchzeit (z. B. ≥ 30 Minuten) gilt unter Normbedingungen – in der Praxis ist sie häufig deutlich kürzer. Hitze, mechanische Beanspruchung, Bewegung oder Chemikalienmischungen reduzieren die Schutzwirkung oft auf 25–30 % der angegebenen Zeit. Daher: lieber öfter wechseln als zu lange tragen!
Reinigung & Lagerung
- Einmalhandschuhe: Nach jeder Verwendung sicher entsorgen, auch bei nur kurzen Kontakten.
- Mehrweghandschuhe: Gründlich mit mildem Reinigungsmittel säubern, trocknen lassen und kühl, trocken sowie lichtgeschützt lagern.
Entsorgung & Umwelt
Kontaminierte Handschuhe gelten ggf. als Gefahrstoffabfall und müssen gemäß den Vorgaben des Betriebs oder der Abfallverordnung (AVV) entsorgt werden – insbesondere bei toxischen oder umweltgefährlichen Chemikalien.
Schulung & Betriebsanweisung
Gemäß DGUV Vorschrift 1 müssen Beschäftigte, die mit gefährlichen Stoffen arbeiten, über die richtige Handschuhwahl und -nutzung unterwiesen werden. Eine Betriebsanweisung mit Piktogrammen und Tragezeiten ist Pflicht und muss regelmäßig aktualisiert werden.
FAQ: Schnellantworten zu wichtigen Fragen
Wann ist ein Handschuh Typ A, B oder C notwendig?
Typ A bietet den umfassendsten Schutz und ist ideal bei unklaren Gefahrstoffen oder hoher Exposition. Typ B genügt bei definierter Arbeit mit bis zu drei bekannten Stoffen. Typ C ist nur für einfache Reinigungsarbeiten mit einer getesteten Chemikalie geeignet.
Reicht das Becherglas- oder Erlenmeyerkolben-Piktogramm als Nachweis?
Nein. Es zeigt nur, dass eine Prüfung vorliegt – entscheidend sind die Buchstaben darunter, die auf getestete Stoffe verweisen. Ohne Übereinstimmung mit dem Sicherheitsdatenblatt ist keine sichere Aussage möglich.
Muss ein Chemikalienschutzhandschuh auch mechanische Normen erfüllen?
Je nach Tätigkeit ja. Wenn z. B. Werkzeuge oder raue Oberflächen im Spiel sind, sollte der Handschuh zusätzlich nach EN 388 (mechanische Risiken) zertifiziert sein – für Abrieb-, Schnitt- oder Weiterreißschutz.
Darf man Chemikalienschutzhandschuhe mehrmals tragen?
Nur, wenn sie dafür ausgewiesen sind (Mehrweghandschuhe) und nach jeder Nutzung gründlich gereinigt werden. Einmalhandschuhe dürfen nie mehrfach verwendet werden – auch nicht, wenn sie unbeschädigt erscheinen.
Fazit
Chemikalienschutzhandschuhe sind unverzichtbar für alle Arbeitsbereiche mit gefährlichen Stoffen. Die richtige Auswahl basiert auf dem Abgleich mit dem Sicherheitsdatenblatt, der Kenntnis relevanter Normen wie EN ISO 374 und der Berücksichtigung der tatsächlichen Expositionsbedingungen im Alltag. Nur so lassen sich Hautkontakt, Verätzungen und Langzeitschäden wirksam verhindern.
Ob Nitril, Butyl oder Neopren – in unserem Sortiment findest du geprüfte Chemikalienschutzhandschuhe nach Typ A, B oder C für nahezu jeden Anwendungsbereich. Jetzt entdecken und direkt online bestellen – für maximale Sicherheit im Umgang mit Chemikalien.